125-jähriges Jubiläum der Freireligiösen Gemeinde Ludwigshafen K.d.ö.R.
Kinderfest -
"Miteinander - füreinander - voneinander"
Am
Donnerstag, den 08. September feierte die Freireligiöse Gemeinde Ludwigshafen
ihren Geburtstag auf eine ganz besondere Weise: Aus der Wittelsbach- und der
Erich-Kästner-Grundschule waren bedürftige Kinder eingeladen, gemeinsam mit uns
bei einem Kinderfest das 125-jährige Jubiläum zu feiern.
Fast
30 Kinder waren, teilweise begleitet von ihren Müttern, bei bestem
Schwimmbadwetter zu uns in den Johannes-Ronge-Saal gekommen. Das
Kennenlern-Spiel Obstsalat wurde ausgiebig zelebriert und auch die Kinder mit
Sprachproblemen hatten gleich gelernt, ob sie Apfel, Traube oder Banane sind.
Zur Stärkung von Helfer*innen und Kindern hatten die Gemeindemitglieder
gebacken. Außerdem gab es Käsewürfel, Obst und Kekse und regelmäßig zu Trinken.
Bei unserem Geburtstagsfest wurde außerdem gebastelt, gemalt und gemeinsam
gesungen: die Helfer können jetzt "Alle meine Entchen" in sieben Sprachen
mitsingen. Dank einer Spende der Sparkasse Vorderpfalz konnten am Ende des
Nachmittages jedes der Kinder neue Schulmaterialien mit nach Hause nehmen.
Kinder, Helferteam und Mamas haben viel gelacht und es war ein großartiger
Nachmittag. Unter dem Motto "viele Hände – schnell ein Ende" packten alle mit
beim großen Aufräumen an und der Saal war in Nullkommanichts bereit für den
nächsten Sprachkurs.
Nachschau Sommerfest
Das anlässlich des 125-jährigen Gemeindejubiläums der Freireligiösen Gemeinde Ludwigshafen ins Leben gerufene Sommerfest rund ums Ronge-Haus lockte Freunde und Mitglieder unserer Gemeinde aus Nah und Fern an. Bei strahlendem Sonnenschein sorgten vier Stunden lang verschiedenste Programmpunkte für Abwechslung: Gemeindevorsteher Jürgen Kofink begrüßte gemeinsam mit dem von Marlene Siegel geleiteten Projektchor die Gäste. Viele Anwesende kannten unsere Lieder von Jugendfreizeiten und summten kräftig mit. Wer sich gegen das Schwimmbad und für unser Fest entschieden hatte, konnte an einer der Führungen durch die Ausstellung teilnehmen, die Renate Bauer durchführte. Zum Abschluss gab es für eifrige Treppensteiger im Dachgeschoß eine Führung im Ronge-Museum. Dank vieler fleißiger Hände war es ein sehr gelungenes Fest. Leckere Kuchenspenden boten unseren Besucher*innen eine schöne Auswahl an süßen Kalorien und auch die Käsewürfel und Rohesser wurden gut angenommen.
Kultursommer-Abschlussabend im Johannes-Ronge-Haus mit Travestieshow
Die Freireligiöse Landesgemeinde Pfalz beendet die Veranstaltungsreihe im diesjährigen Kultursommer mit der Travestierevue "Facetten einer Frau"
Axel-Jochen Heilmann, alias Marlène Moreaux war unter anderem Gaststar in der Travestierevue Viktor/Viktoria und debütierte nun in Ludwigshafen mit seinem Soloprogramm "Facetten einer Frau". Der aus Bissersheim an der Weinstraße stammender Künstler zeigte an diesem Abend sein/ihr Verwandlungs- und Gesangstalent, begleitet am Klavier von seinem kongenialen Partner Phillip von Villiez. Gesegnet mit komischem Talent und einer Stimme wie Mozarts Königin der Nacht wurde das Publikum der Travestie- und Burleske-Nummern auch von den üppigen Kostümen überrascht. Im wahren Leben Raumausstatter- und Sattlermeister, entwirft und schneidert unser Künstler sämtliche Kostüme nach Feierabend in seinem Polsteratelier. Stücke wie "Ich bin was ich bin", "Caro mio ben", "Quand même je t’aime", "Benjamin ich hab nichts anzuziehn" die "Bekenntnisse einer Striptease-Tänzerin" sowie eine Parodie auf einen bekannten Modeschöpfer sorgten für Lachen und brachten auch zum Nachdenken. Vor ausverkauftem Saal musste der junge Künstler mehrere Zugaben geben, bevor er durch dir Rückverwandlung zum Mann endgültig "aus der Nummer raus" war. Für 2017 ist ein weiterer Abend mit "Facetten einer Frau" im Johannes-Ronge-Haus geplant.
Neujahrsempfang der
Freireligiösen Landesgemeinde Pfalz
Der
alljährliche Neujahrsempfang der Pfälzer Landesgemeinde am Samstag, den 09.
Januar 2016, fand wie gewohnt im Johannes-Ronge-Saal statt. Zur Einstimmung
spielten drei Schülerinnen der städtischen Musikschule: Julia Plachetta
(Geige), Aylin Tabak (Cello) und Friederike Schubert (Klavier).
Der
Präsident der Landesgemeinde, Siegward Dittmann, gab in seiner Ansprache einen
Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres und erinnerte etwa an die
Beteiligung der Gemeinde bei den beiden Demos des Netzwerkes „Ludwigshafen Bunt
statt braun“, die gelungenen Veranstaltungen im Ludwigshafener Kultursommer,
die beiden Freizeiten, das Engagement für die Stolpersteine unserer Mitglieder,
die Mitarbeit im Arbeitskreis Asyl und die Aktion zum Tag der Menschenrechte.
Dittmann
stellte den Anwesenden auch das Logo vor, welches die Freireligiöse Gemeinde
Ludwigshafen anlässlich ihres Jubiläumsjahres 125 Jahre Freireligiöse Gemeinde Ludwigshafen 2016 verwenden wird.
Einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten gab es ebenso wie mahnende Worte
anlässlich der aktuellen Krisen, die unsere Gesellschaft verändern. "Wir dürfen
nicht zulassen, dass Hass und Intoleranz unsere zwischenmenschlichen
Begegnungen prägen und müssen aktiv durch Bildung und Aufklärung dafür
eintreten, dass rechte Hetze keinen fruchtbaren Boden finden kann", so
Dittmann.
Ortsvorsteher
Heller sprach ein Grußwort aus Blickwinkel seines Stadtteiles und stieß
gemeinsam mit unserem Präsidenten und den Gästen mit einem Glas Sekt auf ein
hoffentlich friedliches Neues Jahr an. Nach einer musikalischen Erfrischung forderte Landessprecherin Renate Bauer die Zuhörer und
Zuhörerinnen auf, bei dem Stichwort "Selbstoptimierung" nicht nur an
körperliche Fitness oder beruflichen Erfolg zu denken, sondern sich auch in
Fragen wie: ist mein eigenes Denken wirklich unabhängig und gründlich genug,
oder wie kann ich ethisch leben und dabei Freude haben, zu vertiefen. Das Leben
warte nicht, bis wir uns entscheiden, ob wir dies oder jenes tun wollten. Wer
dies erkenne, warte eben nicht, sondern tue etwas und tue es mit anderen
zusammen. Dabei könne man sich gegenseitig stützen, gegenseitig herausfordern,
miteinander lachen und einander trösten. Sich Ziele zu setzen, sei menschlich,
und wenn es das Ziel sei, aus jedem Tag das Beste zu machen, was möglich ist. Die
Landessprecherin erinnerte auch an Immanuel Kant, dessen Aufforderung zum
kritischen Denken und zur Mündigkeit gerade in der jetzigen Zeit wieder
vermehrte und besondere Achtung finde. Sie betonte: „Zu jedem guten Handeln
gehört die Bereitschaft, sich nicht nur von Gefühlen leiten zu lassen, sondern
auch die Vernunft anzuwenden. Nur so lassen sich Ziele wie Mitmenschlichkeit,
Wahrung der Freiheit und der Menschenrechte verwirklichen.“ Bezogen auf das
neue Gesetz zum assistierten Suizid wies Renate Bauer darauf hin, dass sie ihre
Arbeit in der Seelsorge - wozu für Bauer auch die kompetente und ethisch
qualifizierte Beratung und Begleitung von Menschen mit Suizidüberlegungen sowie
deren Angehörigen gehöre - weiter mit der gleichen Sorgfalt durchführen werde
wie bisher.
Mit
einem Sektempfang und dem dank vieler Spenderinnen und Spendern reich
bestückten Buffet ließen die Gäste nach dem musikalischen Schlussstück den
Nachmittag ausklingen.